WienMagazin März/April 2025 - Flipbook - Seite 8
ausstellung
what’s on
what’s
in
vienna
on
Besonders eindrucksvoll ist
die Ausstellung durch ihre
schiere mediale und materielle Vielfalt: Neben Gemälden und Zeichnungen
erwarten die Besucher_
innen auch Tapisserien,
wissenschaftliche Instrumente, Globen und kostbare Druckwerke. Diese
Gegenüberstellung unterschiedlichster Objekte unterstreicht die enge Verflechtung von Kunst und
Wissenschaft im 16. Jahrhundert. Dabei wird deutlich, dass Künstler wie Arcimboldo, Bruegel und die
Bassanos nicht nur als
Maler_innen, sondern
auch als scharfsinnige Beobachter und Vermittler
naturwissenschaftlicher
Albrecht Dürer, Veilchenstrauß, 1495/1500
(© Albertina Wien)
Erkenntnisse agierten. Die
Kombination von allegorischer Bildsprache mit einem beinahe wissenschaftlichen
Detailreichtum machte ihre Werke zu intellektuellen Schauobjekten, die das Verständnis der Natur vertieften und den Zeitgeist einer Ära des Umbruchs auf einzigartige Weise spiegeln. So bietet die Schau nicht nur ein visuelles Erlebnis, sondern
auch einen tiefgreifenden Einblick in die Denkweise einer Epoche, in der das Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt neu erdacht wurde. Die in Zusammenarbeit mit
der Kuratorin Francesca Del Torre Scheuch entstandene Ausstellung ermöglicht den
Besucher_innen eine faszinierende Entdeckungsreise durch die Entwicklung der
Darstellung der Natur und ihrer Phänomene und eröffnet neue Einblicke in das Verhältnis der Künstler_innen der Renaissance zu ihrer Umwelt und deren Wunder.
Wo: Kunsthistorisches Museum, Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien
Wann: bis 29. Juni 2025
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10:00 bis 18:00,
Donnerstag bis 21:00 Uhr
Information: www.khm.at
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